Für Kinder - gegen die Langeweile.....

Donnerstag, 16. April 2020

 

 

Hallo, auf geht's, schauen wir wieder ein Stück weiter.

 

 

Heute wissen wir, dass dieser etwas größere Raum hier, die tiefste Stelle der Höhle ist. Wir sind jetzt ca. 30 m unter der Erde und gleichzeitig in der Mitte der Höhle. Nach dieser Stelle wird es richtig eng. Der Gang wurde erst später in das Gestein eingegraben. Das kann man hier auf dem Bild sehr gut erkennen. Die untere Hälfte ist gegraben die Obere natürliche Höhle mit Tropfsteinen.  Als der Konrad damals weiter kommen wollte, musste er sich dazwischen auf dem Bauch durchschlängeln.  Das war mit Sicherheit sehr spannend, er konnte ja nicht davon ausgehen, dass es hinter dieser Engstelle überhaupt weiter geht und er aus der Enge wieder herauskommt.

 

 

Schaut mal, die ganzen großen Tropfsteine hier sind umgestürzt. Es schaut hier aus wie Kraut und Rüben... . Das ist nicht durch die Grabung des Gangs passiert. heute weiß man, dass die Säulen am Ende der letzten Eiszeit zerstört wurden. Das ist schon über 10.000 Jahre her, als der Gang  mit Eis gefüllt war. Das Eis hat geschoben und gearbeitet - wie man das heute ja von Gletschern kennt - und damit viele Tropfsteine verschoben, gebrochen oder auch ganz zerstört. Als das Eis weggetaut war und das Wasser wieder durch den Felsen tropfte, wurden die Bruchstellen und auch die umgestürzten Tropfsteine wieder mit Kalk überzogen und teilweise richtiggehend am Boden oder Gestein festgeklebt. die Fachleute nenne das festsintern oder übersintern. Sinter ist ein anderes Wort für Tropfstein.

 

Bing hat diesen Teil der Höhle "Venusgrotte" genannt, wahrscheinlich nach der gleichnamigen künstlichen Höhle auf Schloss Linderhof. Schau doch mal nach unter www.schlosslinderhof.de. Hier kann man auch wunderschöne Sinterfähn-chen, also kleine "Fahnen" aus Tropfstein und ganz viele Makkaroni bewundern.

 

Nachdem der Konrad aus der Venusgrotte herausgekrochen war, traf er wieder auf einen richtigen Gang, der teilweise über 3 m hoch war. Allerdings trotzdem sehr eng. Vorsichtig schlich sich der Konrad weiter. Ihr müsst ja bedenken, damals war die Höhle nicht beleuchte und der Junge sah alles nur im Schein der Gaslaterne. Die Schatten und dunklen Teile der Höhle, die dadurch nicht ausgeleuchtet werden können richtig unheimlich sein. Der Konrad meinte in diesem Gang sogar, dass die Mauern aus riesigen Quadern gemauert sein müssten. Er dachte da bestimmt an Riesen oder ähnliches. In diesem Gang gibt es auch nur ganz wenige Tropfsteine. Aber wenn man die Hände an den Stein legt, kann man sich richtig in die Zeit der Dinosaurier vor 140 Mio Jahren zurückversetzen. Da ist der Stein so entstanden. Wir nennen ihn heute den geschichteten Kalk, weil er aus einzelnen Gesteinsschichten aufgebaut ist. Er hat sich zwischen den großen Schwammriffen im Jurameer gebildet - also ganz einfach ausgedrückt, seht ihr hier den versteinerten Meeresboden von innen. Achtet mal auf die Wände hier. Es gibt wieder jede Menge an Versteinerungen zu entdecken....

 

Wie geht's dann nach dem "Schiefen Turm" weiter? Ist der Konrad dann gleich umgekehrt? Schaun wir mal - bis zum nächsten Donnerstag!

 

 

Vielleicht ist euch beim Lesen aufgefallen, dass einige Buchstaben rot sind. Sucht sie doch raus, schreibt sie der Reihe nach auf und schickt sich uns an inf@wiesenttal.de. Mit etwas Glück könnt ihr Freikarten für die Binghöhle gewinnen. Bis zum nächsten Mal - ich freue mich auf Euch.

 



Donnerstag, 9. April 2020

 

Hallo, auf geht's, schauen wir ein Stück weiter.

 

Hier neben der Sahnetorte, diesem riesigen weißen Tropfstein, müssen wir eine kleine Treppe runter gehen. Achtung, bücken, hier ist die Decke dann niedrig.

 

1905 war hier überhaupt kein Durchgang, sondern nur ein schmaler Spalt im Gestein. Da passte kein Erwachsener mehr durch.

Da stellte der 13-jährige Konrad Braungard sich zur Verfügung, in diesen Spalt hineinzukriechen. Der Junge war recht schmächtig und außerdem sehr mutig. Er bekam von Herrn Bing eine Gaslaterne, die mit Karbit betrieben wurde.  Solche Karbitlampen waren noch vor einigen Jahren bei den Höhlenforschern sehr beliebt, da sie sehr hell sind und sehr lange brennen. Erst durch die LED Lampen wurden sie abgelöst. Der Konrad kroch durch den engen Schluf, wie ein enger Gang in der Fachsprache bezeichnet wird. Ihr seht, eine Stelle, die wir heute "Konrads Schlupfloch" nennen, war kaum größer als ein DIN A4 Blatt.

 

Auf der anderen Seite des Durchgangs, kam der Konrad zwischen einigen Tropfsteinen heraus und der Gang öffnete sich wieder.

 

Was machte der Junge? Er kroch nicht zurück und berichtete den Männern, wie es eigentlich der Auftrag von Herrn Bing gewesen war - nein, Konrad ging weiter. Das ging damals natürlich nicht so einfach wie heute, es gab ja noch keinen richtigen Weg. Der Konrad musste über Steinbrocken steigen, sich an Tropfsteinen vorbei drängen und teilweise auf dem Bauch weiter kriechen.

 

Im Schein der Karbitlampe tauchten immer ein Stückchen mehr von der Zauberwelt unter der Erde auf. Gleich um die Ecke entdeckte der Konrad den größten Tropfstein der Höhle. Heuten nennen wir diesen Giganten, der mitten im Gang steht und über 2 m hoch ist, Riesensäule. Noch heute muss man den Bauch einziehen, wenn man daran vorbei geht. Für den Konrad gab es kein Halten mehr. Der Gang sah ungefährlich aus. Ab und zu taten sich kleinere oder größere Löcher in der Decke auf, der Gang verzweigte sich nicht, so dass die Gefahr sich im Berg zu verirren für den Konrad gering war.

 

Ganz besonders faszinierend fand Konrad den Kerzensaal. Das ist der größte Raum in der Höhle mit wunderschönen weißen Säulen. Hier musste der Junge auch ein bisschen suchen, bis er den Weg, der zwischen solchen Säulen dann ums Eck weiter ging. Später hat man dann den Kerzensaal vermessen und vor allem die Höhe ist beeindruckend. Bis zu 9 m zieht sich hier ein Kamin in den Berg hinauf. Als Kamin wird eine Röhre in die Höhlendecke bezeichnet.

 

Was sind denn eigentlich Tropfsteine? Wie entstehen solche Wunderwerke? Und vor allem - wie alt sind sie? Fragen über Fragen, die wohl auch dem Konrad damals durch den Kopf gegangen sind.

 

Tropfsteine bestehen aus Kalk. Obwohl sie "wachsen" sind sie nicht lebendig, sondern Steine. Das Regenwasser, das durch das durch mehr oder weniger feine Spalten durch das Gestein sickert, löst Kalk aus dem Felsen und speichert diesen. Dieser chemische Vorgang erfolgt durch die Kohlensäure im Regenwasser. Wenn das Wasser dann in der Höhle von der Decke auf den Boden tropft, verliert es Kohlensäure und dadurch auch Kalk - natürlich ganz vereinfacht gesagt. Es bilden sich dann an der Deckenzapfen oder Stalaktiten und Bodenzapfen oder Stalakmiten.  Das geht natürlich sehr langsam. Ein Tropfstein wächst in der Binghöhle durchschnittlich nur 1/4 Millimeter pro Jahr, also in vier Jahren einen Millimeter. Schau mal auf einem Lineal nach, wie wenig das ist.

 

Es gibt ganz verschiedene und merkwürdige Formen. Auf dem Bild seht ihr einen Tropfstein, der leuchtet wie eine Lampe. Das ist ein  reiner Kristall, der ungewöhnlich transparent ist. Außerdem seht ihr Steine, die wie Broccoli oder Streuselkuchen aussehen. Die Wissenschaftler bezeichnen sie aber als Blumenkohle. Solche Tropfsteine entstehen in Höhlenseen, unter Wasser. Auch da beim hineintropfen in einen See verliert das Regenwasser Kalk, der dann solche merkwürdigen Formen unter Wasser bildet. Manchmal sind die Tropfsteine auch braun. Da hat das Regenwasser auch ganz feine Eisenpartikelchen gespeichert, die es aus Erzeinschlüssen im Gestein herausgelöst hat. Diese bleiben dann auch auf dem Tropfstein haften und färben ihn bräunlich ein.

 

Hier seht ihr einige Bilder von merkwürdigen Tropfsteinformen.

Besonders auffällig sind die vielen kleinen Sinterröhrchen an der Decke. Sinter ist nur ein anderes Wort für Tropfstein. Diese Babytropfsteine nennen die Experten auch Makkaroni.

 

Wenn das Wasser am Boden leicht runter fließt, können solchen Sinterterrassen entstehen. Besonders schöne findet ihr gegenüber der "Sahnetorte".Excentriques sind kleine Stalaktitien, die kreuz und quer wachsen, scheinbar von der Schwerkraft losgelöst. Sie kommen an vielen Stellen in der Binghöhle vor.

 

 

Palmenstämme sind schmale, sehr empfindliche Säulen. Wenn sie an der Decke angewachsen sind, nennt man Säulen im allgemeinen Stalagnate. Hier in der Binghöhle bestehen sie aus reinen, winzig kleinen Kalkkristallen.

 

Fähnchen entstehen immer an schrägen Decken, sie sind teilweise hauchdünn und sehr empfindlich.

 

Eine schwierige Frage steht ja noch offen: Wie alt sind jetzt eigentlich Tropfsteine?

 

Um das genau zu beantworten muss man wissenschaftliche Tests durchführen, da das Wachstum der Tropfsteine in den Jahrtausenden schwankt, also nicht gleichmäßig ist. Die Wachstums-geschwindigkeit ist unter anderem auch vom Klima oben auf der Erde abhängig. Je kälter es ist, desto langsamer wachsten die Tropfsteine. Während einer Eiszeit, als der Boden gefroren war, wuchsen die Tropfsteine sogar überhaupt nicht mehr, da kein Wasser mehr durchtropfte.

 

Wir haben aber solche wissenschaftlichen Tests machen lassen und herausgefunden, dass die Tropfsteine in der Binghöhle teilweise 220 000 Jahre alt sind. Der älteste in der Fränkischen Schweiz gefunden und getestete Tropfstein ist 350 000 Jahre alt.

Die Tropfsteine auf dem Bild sind jetzt aber erst 15 Jahre alt. An einer Stelle vor der Riesensäule tropft es so stark, dass es hier wesentlich schneller geht. Das kann ich genau sagen, da diese Stalaktiten erst nach 2005, als ich hier anfing zu arbeiten, entstanden sind ;-).

 

 

Wie ging es jetzt eigentlich mit dem Konrad weiter. Er hatte ja den Kerzensaal durchquert und .....

 

Naja, das erzähle ich euch dann nach Ostern.

 

Vielleicht ist euch beim Lesen aufgefallen, dass wieder einige Buchstaben rot sind. Sucht sie doch raus, schreibt sie der Reihe nach auf und schickt sich uns an inf@wiesenttal.de. Mit etwas Glück könnt ihr Freikarten für die Binghöhle gewinnen. Bis zum nächsten Mal - ich freue mich auf Euch.

 



Donnerstag 2. April 2020

Hallo, prima, dass Ihr wieder dabei seid.

 

Wir sind jetzt im Vorraum der Höhle.

Schaut mal hier - ein riesiger Ammonit. Er hat einen Durchmesser von fast einem halben Meter. Ammoniten lebten vor ca. 150 Millionen Jahren im Meer. Ja, damals war hier alles von einem bis zu 100 m tiefen Meer überflutet, dem Jurameer. Dieses Meer war ziemlich warm und es lebten sehr viele Tiere darin, zum Beispiel solche Tintenfischarten, die wir heute als Ammoniten bezeichnen. Sie hatten ein Gehäuse, wie ihr es hier sehen könnt. Aus diesem kamen lange Tentakel heraus, mit denen sich das Tier dann rückwärts schwimmend durch das Wasser bewegte. Die versteinerten Überreste, bzw. Abdrücke dieser Gehäuse nennt man auch Fossilien und ihr könnt sie häufig in der Fränkischen Schweiz finden. Natürlich nicht so große, aber auch wesentlich kleinere oder Bruchstücke finde ich faszinierend. Also, Augen auf beim Wandern.

 

Aber nicht nur Ammoniten gab es im Jurameer. Hier seht ihr eine Brachiopode. Das war ein Armfüssler, der am Meeresgrund fest hing. Sie sehen fast aus wie Muschel, mit einem Unterschied - die beiden Schalen sind nicht gleich groß. Ein Teil ist größer und überlappt damit den Kleineren. Diese Brachiopode habe ich an der Wand in der Höhle gefunden, allerdings sehr gut versteckt. Besser zu sehen sind die Belemiten, die man häufig an der Decke und an den Wänden der Höhle sieht. Früher wurden sie auch als Teufelsfinger bezeichnet, da sie an schwarze Finger erinnern, die aus dem Fels herausragen. Heute weiß man, dass es sich dabei um das innere Stützskelett von Tintenfischen handelte.

 

Vorsicht, nicht erschrecken, wenn ihr genau hinseht, könnt ihr an der Decke in Spalten einige Spinnen sitzen sehen. Sie heißen Meta Menardi und leben das ganze Jahr über hier oben. Ich betone "hier oben an der Decke", da sie sich weder fallen lassen, noch runter krabbeln oder Netze bauen, in denen man mit dem Kopf hängen bleiben kann. Neben der Spinne seht ihr einen weißen Ballon. Das ist das Nest der Meta Menardi. Sie spinnt diesen Kokon und legt darin bis zu 300 Eier ab. Die kleinen Spinnen schlüpfen dann und verlassen ihr Nest. Man kann sie aber kaum sehen, da sie nicht einmal einen Millimeter groß sind. Erst wenn sie sich mehrfach gehäutet haben, sind sie groß genug, um bemerkt zu werden. Ich nenne sie häufig auch die Wächter der Höhle, da sie sich von Ungeziefer und Insekten ernähren - also sehr nützliche Tiere sind.

 

Wie wurde nun eigentlich die Höhle entdeckt? Dazu müssen wir in das Jahr 1905 zurückreisen. Das Dörfchen Streitberg war damals ein richtiger Kurort, der viele Menschen anzog. Unter diesen war auch ein reicher Nürnberger Spielzeughersteller namens Ignaz Bing. Dieser Herr Bing war von Streitberg so begeistert, dass es sich eine Wochenendhaus kaufte, das er dann "Villa Marie" nach seiner jüngsten Tochter nannte. Außerdem hatte Bing ein großes Hobby, die Altertumsforschung. Und so beauftragte er einige Männer,  hier in diversen Höhlen zu graben, wobei er die Grabungen natürlich überwachte. Als besonders interessant und ergiebig erwies sich ein kleiner Dachsgang oberhalb von Bings Villa, die Grotte im Peterswald. Hier fanden die Männer sehr viele Scherben und Knochen, die bis zu 4000 Jahre alt sind. Diese Fundstücke wurden auf Papptafeln archiviert.

 

Außerdem entdeckte Bing in einer Nische einen zerbrochenen Tonkrug und daneben viele Krähenfüße. Wenn ich mir diese unscheinbaren, nur ca. 5 cm großen Eisenteile anschaue, läuft es mir kalt über den Rücken. Diese Zacken stammen aus dem Mittelalter und werden auch als die damaligen "Tretminen" bezeichnet. Sie wurden auf die Wege gelegt, mit Laub bedeckt, um dann für Pferde oder Menschen, die das Pech hatten, darauf zu treten,  zu sehr schmerzhaften oder sogar tödlichen Fallen zu werden. Eine Verletzung mit verrostetem Eisen endete früher ohne Tetanusimpfung häufig tödlich. Alle diese Fundstücke sind heute im Muggendorfer Rathaus ausgestellt und können dort kostenlos besichtigt werden. Mehr Bilder aus Bings Zeit findet ihr auch auf der Hompage unter "Die Höhle - Historisches"

 

Herr Bing lies damals den heutigen Wegverlauf ausgraben. Außerdem war er ein sehr geselliger Mensch und so erfuhr er von einem einheimischen Jäger, dass dessen Hund tagelang in dem nur knapp 30 m langen Vorraum verschwunden war. Auf Grund dieser Aussage und der damit verbundenen Vermutung eines längeren Ganges, setzte Bing die Forschungsarbeiten fort, wobei die Männer riesiges Glück hatten. Sie entdeckten eine wunderschönen, tropfsteingeschmückte Fortsetzung, die leider sehr eng und niedrig war, so dass man sie nur kriechend erforschen konnte. Dieser Gang wurde dann nach unten ein getieft und Bing nannte ihn sehr bildlich "Tropfsteingalerie". Einen der schönsten Tropfsteine seht ihr hier, er ist vollkommen kristallin und durchscheinend.

 

Wie ging es dann weiter? Nach ungefähr 50 m erweiterte sich der Gang wieder, man konnte auch damals wieder aufrecht stehen. Besonders beeindruckte Bing eine große Öffnung an der Seite, die er dann "Altar" nannte. Aber bereits nach ein paar Metern war kein Durchkommen mehr. Nicht einmal der kleinste und schmächtigste von Bings Männern passte durch den Spalt. War da dann schon Schluss mit der Binghöhle? Nein - aber wie es weiter geht, erzähle ich euch nächsten Donnerstag.....

 

Vielleicht ist euch beim Lesen aufgefallen, dass einige Buchstaben rot sind. Sucht sie doch raus, schreibt sie der Reihe nach auf und schickt sich uns an info@wiesenttal.de. Mit etwas Glück bekommt ihr eine Freikarte für die Binghöhle. Bis zum nächsten Mal - ich freue mich auf Euch.

 



Donnertag, 26. März 2020

Hallo, schön, dass Ihr da seid.

 

Mein Name ist Katja und ich habe einen  wunderschönen Arbeitsplatz, die Binghöhle in Streitberg.

 

Es macht mir sehr viel Spaß, unsere Besuchern in die spannende Welt unter der Erde zu führen. Leider ist das momentan nicht möglich und daher habe ich mir überlegt, Euch die Binghöhle und ihre Umgebung hier auf der Homepage zu zeigen.

 

Ja, fangen wir heute doch mit der Umgebung der Höhle an.

 

Die Binghöhle liegt in Streitberg, mitten in der wunderschönen Fränkischen Schweiz. Nehmt Euch doch mal einen Atlas und sucht die Fränkische Schweiz. Dazu schaut Ihr Euch die Karte von Bayern an. Im nördlichen Teil Bayerns, hier in Franken, liegen die Städte Nürnberg, Bamberg und Bayreuth, die ein Dreieck bilden - und in diesem Dreieck liegt die Fränkische Schweiz. Einer der Hauptflüsse ist die Wiesent und in deren Tal liegt Streitberg, einem der Hauptorte der Gemeinde Wiesenttal.

 

Die Binghöhle liegt oberhalb von Streitberg und von dort kann man super über das Tal schauen. Rechts seht Ihr den markanten Turm der Ruine Neideck. Wenn ich da rüber schaue, überlege ich mir oft, wie es die Baumeister schon vor 800 Jahren geschafft haben, so zu bauen. Die Leute damals hatten ja kaum Hilfsmittel, von Taschenrechner oder Computern ganz zu schweigen. Also echt bewundernswert, wie die das damals hinbekommen haben. Die Burg wurde dann vor fast 500 Jahre in einem großen Krieg zerstört und ist seitdem Ruine. Heute kann man diese Mauerreste toll besichtigen und sogar auf den Turm hinaufsteigen. Links seht Ihr das Felsmassiv der Streitburg. Von der ist leider nicht mehr so viel erhalten, ein Turm, ein Tor und der Burgbrunnen. Aber trotzdem gehe ich gerne da hinauf. Von der Aussichtsplattform könnt ihr bei schönem Wetter bis Erlangen schauen. Am Horizont erkennt man ganz deutlich den Burgberg, den Langen Johann und die Hochhäuser am Europakanal.

 

Das hier ist unser Kassenhäuschen mit dem kleinen Kiosk. Im Sommer, wenn es schön warm ist kann man im Geburtstagspavillon gemütlich etwas kaltes trinken oder ein Eis essen.

Ja - und hier hinter dem Gitter, da geht es in die Höhle.

Mein "Höhlen"hund Donia wartet schon, dass ich endlich komme. Sie begleitet uns auf der Tour durch die Binghöhle. 

Ganz kalt strömt die Luft hinter Donia aus dem Gang im Sommer heraus, in der Höhle sind nämlich immer nur 9°Celsius. Durch den dicken Felsen kommt keine Hitze in die Höhle. Im Winter dagegen ist es in der Höhle angenehm warm - auch die Kälte bleibt draussen.

Sehr gut atmen könnt ihr auch in der Höhle. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und es gibt kaum Pollen und Bakterien dort. Also gerade wenn Euch gerade im Frühsommer die Pollen quälen, dann ist es in einer Höhle sehr angenehm.

 

Also bitte, wenn ihr die Höhle besuchen wollt, immer eine warme Jacke mitnehmen. Es ist aber nicht so schlimm, wenn jemand das vergessen hat. Wir haben immer ganz viele Decken, die wir dann den Besuchern gerne ausleihen.

 

Seid Ihr schon gespannt, wie es dann hinter den Tafeln weitergeht?

Dann schaut doch nächsten Donnerstag wieder hier rein.

Ihr könnt aber auch schon am Montag mal kucken, dann findet Ihr hier ein schönes Märchen aus der Binghöhle.

Tschüss, Servus, bis dann - und bleibt gesund!



Montag, 23. März 2020

 

Wir, das Binghöhlen-Team sind sehr traurig, dass wir am 1. April nicht aufsperren dürfen, um ganz vielen Besuchern die schöne Binghöhle zu zeigen. Aber das ist sehr gut und wichtig momentan, da es dort richtig eng zugeht und dadurch der bösatige Virus ganz schnell von einem Besucher auf den Nächsten übertragen werden kann. Das wollen wir natürlich in keinem Fall und daher bleiben wir zuhause!

Aber.... damit Ihr trotzem ganz viel von der schönen Höhle sehen und erfahren könnt werden wir hier immer am Montag ein Märchen aus der Höhle für die Kleinen und am Donnerstag für die Größeren Spannendes, Lustiges, Wissenwertes und Interessantes posten.

Am Donnerstag, 26. März 2020 geht es los...... wir freuen uns auf Euch!